Wegen unterschiedlich langem Mond- und Sonnenkalender gibt es in jedem Jahr eine Differenz von ca. 11 Tagen.
Sie entsteht durch die unterschiedliche Tagesanzahl im Sonnenjahr (365 Tage) und dem Mondjahr (354 Tage). Um diese Differenz auszugleichen, fügten die Kelten 11 Schalttage (und damit 12 Nächte) ein, die quasi „nicht existent“ sind und in denen die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt sind und die Tore zur „anderen Welt“ offenstehen.
Diese Zeit, die zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar angesiedelt ist, hat für mich schon immer eine ganz besondere Stimmung gehabt. Ich verlor den Überblick über Datum und Wochentag. Schon vor Jahren ist mir der Begriff „zwischen den Jahren“ begegnet. Manche Menschen verwenden ihn, um diese Zeit zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige zu beschreiben. Ich weiß nicht, ob sie dabei auf die Kalenderdifferenz anspielen oder auf das Gefühl, dass die Zeitrechnung bei manchen Menschen dann in den Hintergrund rückt.
Schon im Oktober ist mir eine Annonce aufgefallen, in der ein Workbook mit dem Titel „Die Rauhnächte …im Fluss der Zeiten“ beworben wurde.
Wenn Du auf den Link zum Bild klickst, wirst Du zur Homepage der Autorin https://www.fengsigns.de/ weitergeleitet, wo man über eine Vorschau in das Buch hineinblättern kann.
Schnell war mein Interesse geweckt, nicht zuletzt deshalb, weil sich allerhand Mythen und Geschichten um diese Nächte ranken.
Den Begriff „Rauhnacht“ kannte ich schon und ich beschloss, mir dieses Workbook zu bestellen. Die Idee, die Rauhnächte bewusst zu erleben und wahrzunehmen war sehr im Sinn der besonderen Situation und der Auflagen, die wir in der Adventszeit 2020 durchlebten.
Ich erhielt es schon bald etwa Mitte Oktober und blätterte neugierig durch. Mir fielen Anleitungen zum Räuchern auf, Rituale und für jede der 12 Rauhnächte einige Seiten, teilweise auch leer zur eigenen Beschriftung.
Am Tag der Wintersonnenwende, dem 21. Dezember, ging es mit der Einstimmung auf das Kommende los!